Janusz Kowalskis Vorschlag, die Finanzierung des Unterrichts von Deutsch als Minderheitensprache zu streichen, wurde im polnischen Sejm einstimmig abgelehnt.
Ende vergangener Woche reichte der Abgeordnete der Partei Solidarisches Polen, Janusz Kowalski, beim Sejm einen Antrag auf Änderung im Haushaltsplan für 2023 ein. Demnach sollen die Mittel für den Unterricht von Deutsch als Minderheitensprache im kommenden Jahr komplett aus dem Haushalt gestrichen werden. Damit würde die einzige Stunde in der Woche, die nach den Änderungen durch die Verordnung des Ministers für Bildung und Wissenschaft vom 4. Februar 2022 übrig bleibt, aus den Unterrichtsplänen der Kinder der deutschen Minderheit verschwinden.
In der gestrigen Sitzung des Ausschusses für öffentliche Finanzen wurde der Antrag von Herrn Kowalski zur Abstimmung gestellt und einstimmig abgelehnt. Keiner der abstimmenden Abgeordneten stimmte für Kowalskis Änderungsantrag.
Während einer Pressekonferenz Anfang dieser Woche, die im Sitz des VdG organisiert wurde, hörten wir nicht nur die Stimme der deutschen Minderheit, sondern auch die von Experten und Eltern: „Für mich wie für alle Eltern ist das Wichtigste, dass Kinder die Möglichkeit haben, eine Sprache zu lernen. Ich finde es schwer zu verstehen, dass jemand es als etwas Schlechtes ansieht und darauf seine Politik machen möchte.“ Wir freuen uns, dass diese Stimme gehört wurde und dass die Abgeordneten letztendlich nicht beschlossen haben, Maßnahmen zu ergreifen, wodurch die Diskriminierung einer der vielen in Polen lebenden nationalen Gruppe verschärft würde.
Machen wir keine Politik auf Kosten der Kinder! #NaukaJęzykaToNiePolityka #sprachlos