Minderheiten im Dialog. Interkulturelle Gesprächsreihe: Lemken
Journalist, Musiker, Malerin. Kaschuben / Slowinzen, Lemken, Juden – wir laden Sie ein, außergewöhnliche Persönlichkeiten kennenzulernen, die aus nationalen, ethnischen, kulturellen und religiösen Minderheiten stammen. Unsere Gäste werden ihre Kultur, Traditionen und ihr künstlerisches Schaffen vorstellen.
Zu den Hauptaufgaben des Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen gehört es, die Geschichte und Gegenwart der deutschen Minderheit näher zu bringen, unter anderem durch museale Präsentation und Dokumentation der Aktivitäten dieser Gemeinschaft. Darüber hinaus fördert das Zentrum den Wert des Multikulturalismus, der Haltung der Toleranz, des Verständnisses und des gegenseitigen Respekts. Wir wollen auch eine Plattform für den Dialog mit Vertretern und Institutionen anderer nationaler und ethnischer Minderheiten in Polen und Europa schaffen.
Bis 1945 bewohnten die Lemken die Region um die Gebirgskette Beskid Niski und die westlichen Abschnitte von Bieszczady und Beskid Sądecki. In der Volksrepublik Polen wurden Tausende von ihnen in die UdSSR oder auf die s. g. Wiedergewonnenen Gebiete Polens zwangsumgesiedelt. Heute bilden sie neben Karäern, Tataren und Roma eine gesetzlich anerkannte ethnische Minderheit in Polen. Darüber, wie sie sich und ihren Platz in der polnischen Mehrheitsgesellschaft wahrnehmen, werden Gäste unseres zweiten Treffens, Gosza und Marek Tutko, erzählen.
Als Pianist, Komponist und Arrangeur verleiht Marek Tutko gemeinsam mit der Gruppe Re-Karpaty der traditionellen lemkischen Musik einen modernen Jazz-Ton. Zu hören sind diese Arrangements auf dem Debüt-Album der Band „W jaworowym lesie“ [Im Bergahornwald, 2022] und live am 21. April in Oppeln.
Auf die Frage, warum diese Band entstand, antwortet Gosza Tutko: „Das war uns ein Herzenswunsch. Wir sind beide mit traditioneller Volksmusik aufgewachsen, auch Jazz war immer sehr wichtig für uns. Das Zusammenspiel dieser zwei Klangwelten haben wir schon immer in uns gespürt, wir mussten es nur ertönen lassen“.
Das Treffen mit Gosza und Marek Tutko ist das Zweite aus einer Reihe, die im Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen stattfindet. Zuzanna Herud, Bevollmächtigte des Woiwodschaftsvorstandes für kulturelle Vielfalt, die die Veranstaltung moderieren wird, wird sicherlich eine gemeinsame Sprache mit unseren Gästen finden – in ihrer Freizeit widmet sie sich auch der Musik, die ihre große Leidenschaft ist. Wir laden Sie herzlich ein am 21. April 2023 um 17:00 Uhr zum Hauptsitz des Zentrums in der ul. Szpitalna 11 in Oppeln.
Die Veranstaltung findet in polnischer Sprache statt. Die Anzahl der Plätze ist begrenzt; wir bitten Sie, Ihre Anwesenheit per E-Mail cdwbp@cdwbp.opole.pl oder telefonisch unter +48 77 407 50 12 zu bestätigen.
Weiteres Treffen im Rahmen des Projektes Minderheiten im Dialog. Interkulturelle Gesprächsreihe findet am am 13. Juni 2023 statt. Unseren dritten Gast wird bildende Kunst begleiten. Mehr Informationen in Kürze! Finden Sie uns auf Facebook (CDWBP) und Instagram (CDWBP_DAZ).
Das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen wurde offiziell am 11. September 2022 eröffnet. Seine Hauptaufgaben sind es, über die Geschichte und Gegenwart der deutschen Gemeinschaft in Polen zu informieren und Materialien zu sammeln, die die aktuellen Aktivitäten und Initiativen der deutschen Minderheit dokumentieren.
Das Projekt Minderheiten im Dialog. Interkulturelle Gesprächsreihe wird vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) aus dem Haushalt des Auswärtigen Amtes der Bundesrepublik Deutschland über den Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen finanziert.