Am 20. November 2024 fand im Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen eine Reihe von Veranstaltungen zum Thema „(Post)Deutsch“ statt. Im Mittelpunkt stand die Auseinandersetzung mit dem deutschen Erbe in Polen, der Identität und dem Begriff „(Post)Deutsch“. Auf dem Programm standen ein Workshop, die Prämierung der Gewinner des Fotowettbewerbs „(Post)Deutsch“, eine Vernissage und eine Diskussion.
Der Tag begann mit einem Workshop unter der Leitung von Olga Żmijewska, der Gründerin der Stiftung Kunst der Freiheit. Es wurde ein intensives Gesprach rund um die Themen Es wurde intensiv über den Begriff „postdeutsch“, das deutsche Erbe in Polen und Identität diskutiert. Sie nahm auch Bezug zu ihrer Fotoausstellung „Postdeutsch. Wiedergewonnen“. Während des Treffens wurde ein Textausschnitt aus dem Buch „In den Häusern der anderen: Spuren deutscher Vergangenheit in Westpolen“ von Karolina Kuszyk gemeinsam gelesen und besprochen.
Danach wurden alle zu einer öffentlichen Vernissage der Fotografien von Olga Żmijewska sowie der Gewinner des Fotowettbewerbs „(Post)Deutsch“ eingeladen. Der Wettbewerb wurde vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen organisiert und lud dazu ein, die Geschichte der deutschen Minderheit in Polen auf Fotografien darzustellen. Insgesamt nahmen 18 Personen aus Oppeln, Schlesien und Nordpolen in allen Altersgruppen von 17 bis über 80 Jahren teil. Die Jury wählte die drei besten Fotos aus. Jeder der Gewinner erhielt einen Gutschein für einen individuellen Fotografiekurs.
Unter der Moderation von Ewa Stolz fand anschließend eine Diskussion zum Thema statt, an der Olga Żmijewska, Sebastian Ruszała (leidenschaftlicher Regionalist und Autor des Profils Kocham Opole & Opolskie) und Dr. Bernard Linek (Historiker, der sich auch mit dem deutschen Erbe in Polen, vor allem Oberschlesien, wissenschaftlich beschäftigt) teinahmen. In der Diskussion ging es um die Perspektiven der Referenten auf den Begriff „postdeutsch“, was ist das überhaupt, den Umgang mit dem deutschen Erbe in Polen, die Identität, wem gehört das Erbe. Es wurde dabei auch auf die Fotoausstellung von Olga Żmijewska Bezug genommen, die vor allem die masurische Landschaft darstellt.
Die Ausstellung mit den Fotografien von Olga Żmijewska „Postdeutsch/Wiedergewonnen“ und den Wettbewerbsbildern wird bis zum 13.12.2024 im Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen (ul. Szpitalna 11 in Opole) zu sehen sein. Wir laden Sie herzlich zum Besuch ein!
Die Veranstaltung war ein Teil des Projekts „(Po)Niemieckie/(Post)Deutsch“. Das Projekt wurde vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) organisiert und durch das Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln sowie vom Institut für Auslandsbeziehungen (ifa) aus dem Haushalt des Bundesministeriums für Auswärtige Angelegenheiten der Bundesrepublik Deutschland finanziert. Partner des Projekts waren das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen sowie Stiftung Kunst der Freiheit. Medialer Schirmherr war die Wochenzeitung Wochenblatt.pl.