Delegierte der Deutschen Minderheit tagten auf dem St. Annaberg

Delegierte der Deutschen Minderheit tagten auf dem St. Annaberg

Die Vertreter der Organisationen der Deutschen Minderheit in Polen versammelten sich am 31. Mai 2025 auf dem St. Annaberg, um die Aktivitäten des vergangenen Jahres zusammenzufassen und die Weichen für 2025 zu stellen. Außerdem wurden zwei Resolutionen angenommen: Resolution anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges und Resolution zur Wiederaufnahme der Arbeit des deutsch-polnischen Runden Tisches.

Die 56. Verbandsratssitzung des VdG versammelte 30 Delegierte, Vertreter der assozierten Organisationen und Gäste wie: Kerstin Nielsen – Konsulin im Generalkonsulat Breslau, Katarzyna Kownacka – Leiterin der Abteilung der Konfessionen und Minderheiten im Innenministerium, Zuzanna Donath-Kasiura – Vizemarschallin der Woiwodschaft Oppeln, Waldemar Gaida – Landrat von Groß Strehlitz, Łukasz Jastrzembski – Bürgermeister der Gemeinde Leschnitz, Mariola Abkowicz – Bevollmächtigte für Minderheitenfragen in der Woiwodschaft Niederschlesien, Bernard Gaida – AGDM-Sprecher und Bevollmächtigter des VdG für internationale Zusammenarbeit in Polen, Ryszard Galla – Berater des Sejmmarschalls für Minderheitenfragen.

Wie der Vorsitzende des Verbandes, Rafał Bartek, in seiner Rede am Anfang sagte:

wir treffen uns heute hier, um gemeinsam auf das vergangene Jahr zurückzublicken und eine Bilanz zu ziehen. Seit der Wende von 1989/1990 sind 35 Jahre vergangen. Dies war eine Zeit, in der die Mitglieder der deutschen Minderheit endlich in der Lage waren, ihre Präsenz zu verdeutlichen und offen über ihre Identität zu sprechen. Ein Beweis dafür, dass sich viele Menschen seit Jahren für die Förderung der deutschen Kultur und Sprache einsetzen, sind die großen Jubiläen, (…) die sowohl von Organisationen der deutschen Minderheiten als auch von Bildungseinrichtungen, die die jüngeren Generationen ausbilden, gefeiert wurden (…) Einer der wichtigsten Erfolge des vergangenen Jahres war das Ende der Diskriminierung von Kindern der Deutschen Minderheit. Nach über zwei Jahren von Bemühungen von Mitgliedern unserer Gemeinschaft wurden uns wieder die gleichen Rechte gewährt wie anderen Minderheiten in Polen. Das ist ein großer Erfolg, umso wichtiger ist es, da die Kinder unsere Zukunft sind. Die Verordnung hat jedoch tiefgreifende negative Auswirkungen hinterlassen, die noch lange zu spüren sein werden (…).

Während der Sitzung wurde das Jahr 2024, wichtige Projekte und Ereignisse für die Deutsche Minderheit aus nationaler, aber auch aus regionaler Sicht zusammengefasst. Der Vorstand des Verbandes wurde für das Jahr 2024 entlastet. Darüber hinaus gab es eine Diskussion zu Satzungsänderungen des VdG, die mit der Beschlussfassung endete. Des Weiteren fanden Ergänzungswahlen zum VdG-Revisionssauschuss statt, bei denen Irena Hirsch aus Lauenburg als neues Mitglied in den Ausschuss gewählt wurde.

Nach der Diskussion nahmen die Delegierten zwei Resolutionen an: eine Resolution anlässlich des 80. Jahrestages des Endes des Zweiten Weltkrieges und eine Resolution zur Wiederaufnahme der Arbeit des deutsch-polnischen Runden Tisches. Der Plan für 2025 umfasst eine Reihe von Veranstaltungen, die von dem Verband und seinen Mitgliedsorganisationen zum Gedenken an den 80. Jahrestag des Endes des Zweiten Weltkriegs und der Oberschlesischen Tragödie organisiert werden. Geplant sind auch weitere Arbeiten zur Erweiterung und Verbesserung des Deutschunterrichts, kulturelle und soziale Projekte, politische Aktivitäten in Polen und Deutschland sowie die Arbeit im Medienbereich. Und auch die Förderung von Einrichtungen wie dem Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen oder dem Forschungszentrum der Deutschen Minderheit.

 

Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) mit Sitz in Oppeln ist eine Dachorganisation der Deutschen Minderheit, die 24 ständige Organisationen und 15 assoziierte Mitglieder vereint. Zu seinen Hauptaufgaben gehören die Unterstützung und Förderung der Entwicklung der deutschen Kultur, Sprache und Identität sowie die Unterstützung und Koordinierung der Aktivitäten der einzelnen Mitgliedsorganisationen. Der VdG organisiert folgende Projekte: „Deutsche Kinderclubs”, „Samstagskurse”, „Begegnungsstättenarbeit”, „Deutsch AG” und das Theaterprojekt „Jugendbox”. Er ist verantwortlich für die Durchführung des Kulturfestivals der deutschen Minderheit, der Wallfahrten der deutschen Minderheit und die Feierlichkeiten zum Gedenken an die Opfer der Lager in Potulitz, Lamsdorf, Groß Nädlitz, auf dem St. Annaberg und Gedenkveranstaltung zum Volkstrauertag. Die Medien des Verbandes sind verantwortlich für die Internetseite und das Monatsmagazin Neues Wochenblatt.pl, Schlesien Journal und Radiosendungen wie Schlesien Aktuell – das Magazin, Abgekanzelt, Musikschachtel, Frauenfragen – Babskie Sprawy. Mehr Informationen über: www.vdg.pl

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