Die deutsche Minderheit in Polen ist die größte anerkannte nationale Minderheit in Polen. Aus historischen Gründen leben ihre Vertreter vor allem in den süd-westlichen (Schlesien), nord-westlichen (Pommern und Kujawien) und nord-östlichen (Ermland und Masuren) Teilen der Republik Polen.
Nahezu alle Organisationen sind im Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) mit Sitz in Oppeln verbunden. Der VdG repräsentiert die Deutschen in Polen in politischen Kontakten und ist erster Gesprächspartner für die deutsche und polnische Regierung. Darüber hinaus betreibt der VdG intensive Kultur- und Medienarbeit und kümmert sich um den Erhalt und die Entwicklung der deutschen Sprache.
Die Tätigkeit der deutschen Minderheit in Polen wird in Organisationen ausgeübt, die ihren Sitz in sog. Begegnungsstätten (DFKs) haben. Größere Organisationen, wie die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien oder die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen in der Woiwodschaft Schlesien sind regionale Organisationen, unter deren Schirmherrschaft die Tätigkeit von Hunderten von kleineren DFKs betrieben wird. In Ermland und Masuren gibt es ebenfalls eine regionale Dachorganisation, die kleinere Gesellschaften in der Region vereinigt. Andere Organisationen (hauptsächlich im südwestlichen Polen) sind selbstständige Organisationen.
Die deutsche Minderheit betreibt ihre Tätigkeit in ungefähr 500 Begegnungsstätten in ganz Polen. Es gibt auch Organisationen der deutschen Minderheit, die sich auf eine konkrete Tätigkeit konzentrieren, z. B. Deutsche Bildungsgesellschaft, Wohltätigkeitgesellschaft der Deutschen in Schlesien, Schlesischer Bauernverband, Bund der Jugend der Deutschen Minderheit, Joseph von Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in Lubowitz, Forschungszentrum der deutschen Minderheit, Zentrale Eichendorffbibliothek in Oppeln und viele andere.
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