Über den VdG in Polen

Die deutsche Minderheit in Polen ist die größte anerkannte nationale Minderheit in Polen. Aus historischen Gründen leben ihre Vertreter vor allem in den süd-westlichen (Schlesien), nord-westlichen (Pommern und Kujawien) und nord-östlichen (Ermland und Masuren) Teilen der Republik Polen.

Nahezu alle Organisationen sind im Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG) mit Sitz in Oppeln verbunden. Der VdG repräsentiert die Deutschen in Polen in politischen Kontakten und ist erster Gesprächspartner für die deutsche und polnische Regierung. Darüber hinaus betreibt der VdG intensive Kultur- und Medienarbeit und kümmert sich um den Erhalt und die Entwicklung der deutschen Sprache.

Die Tätigkeit der deutschen Minderheit in Polen wird in Organisationen ausgeübt, die ihren Sitz in sog. Begegnungsstätten (DFKs) haben. Größere Organisationen, wie die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen im Oppelner Schlesien oder die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der Deutschen in der Woiwodschaft Schlesien sind regionale Organisationen, unter deren Schirmherrschaft die Tätigkeit von Hunderten von kleineren DFKs betrieben wird. In Ermland und Masuren gibt es ebenfalls eine regionale Dachorganisation, die kleinere Gesellschaften in der Region vereinigt. Andere Organisationen (hauptsächlich im südwestlichen Polen) sind selbstständige Organisationen.

Die deutsche Minderheit betreibt ihre Tätigkeit in ungefähr 500 Begegnungsstätten in ganz Polen. Es gibt auch Organisationen der deutschen Minderheit, die sich auf eine konkrete Tätigkeit konzentrieren, z. B. Deutsche Bildungsgesellschaft, Wohltätigkeitgesellschaft der Deutschen in Schlesien, Schlesischer Bauernverband, Bund der Jugend der Deutschen Minderheit, Joseph von Eichendorff-Kultur- und Begegnungszentrum in LubowitzForschungszentrum der deutschen Minderheit, Zentrale Eichendorffbibliothek in Oppeln und viele andere.

 

Geschichte der Gründung in Kürze

Infolge des politischen Umbruchs 1989/90 wurden die Deutschen in Polen durch die polnische Regierung anerkannt. Dies führte seit 1990 zur Entstehung zahlreicher Gesellschaften im ganzen Land, die gerichtlich registriert wurden. Am 15. September 1990 trafen sich 26 Mitglieder deutscher Volksgruppen kultureller Gesellschaften in Breslau, die folgende Woiwodschaften vertraten: Oppeln, Kattowitz, Tschenstochau, Breslau, Hirschberg, Danzig, Waldenburg und Allenstein. Sie setzten sich zum Ziel, einen Dachverband für alle bisher existierenden deutschen Gesellschaften zu gründen. Somit wurde der Zentralrat der Deutschen Gesellschaften in Polen gebildet, der dann am 27. August 1991 als der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften mit Sitz in Oppeln ins Register der Gesellschaften eingetragen und gerichtlich registriert wurde. Zum Vorsitzenden des Verbandes wurde am 30. November 1991 Georg Brylka gewählt. In dieser Zeit vertrat die Dachorganisation rund 300.000 zahlende Mitglieder.

 

Präsident/ Vorsitzender des VdG

Georg Brylka (1991-1994)

Prof. Dr. habil. Gerhard Bartodziej (1994-2000)

Friedrich Petrach (2000-2005)

Henryk Kroll (2005-2008)

Bernard Gaida (2009–2022)

Rafał Bartek (seit 2022)

 

Die Liste mit den Mitgliedern des VdG-Vorstandes und der Prüfungskommission 1991-2026 finden Sie HIER.

 

Die aktuelle Struktur des Verbandes

Im Verband deutscher Gesellschaften sind insgesamt 26 ordentliche Mitglieder (die Liste können Sie HIER ansehen) und 14 assoziierte Mitglieder vereint.

 

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