Deutsche Minderheit und die bevorstehenden Kommunalwahlen

Deutsche Minderheit und die bevorstehenden Kommunalwahlen Sylwia Kus i Łukasz Jastrzembski

Rafał Bartek, Vorsitzender des VdG, sagte:

Wir haben viele positive Stimmen von der polnischen Mehrheit gehört, die gesagt haben: “Auch wir unterstützen euch, auch wir würden gerne die Multikulturalität und Vielsprachigkeit dieser Regionen unterstützen, aber wir passen nicht so ganz unter dieses Schild. Also wir können mit euch nicht politisch auftreten”.

Dies war einer der Anstöße für die Entwicklung eines neuen politischen Projekts unter dem Namen “Schlesische Regionalpolitiker“. Diese Initiative wurde von der deutschen Minderheit in Zusammenarbeit mit dem Schlesischen Selbstverwaltungsverein ins Leben gerufen. Unter diesem Banner werden sie gemeinsam bei den Wahlen antreten, die im Frühling dieses Jahres stattfinden werden.

Im Rahmen des Schlesischen Selbstverwaltungsvereins finden seit einigen Monaten kontinuierlich mehrstufige Gespräche mit Gemeindevorstehern, Bürgermeistern, und Landräten auf verschiedenen Ebenen statt. Diese Gespräche zeigen die hohe “Energie”, mit der vor allem die jüngere Vertretung bereit ist, in einen breiten politischen Dialog einzutreten und bei künftigen Kommunalwahlen in einer neueren und mehr offeneren Struktur für den Regionalismus zu starten. Der übergeordnete Wert, von dem sich die Gründer der Formation leiten ließen, ist die Erhaltung des Freiheits- und Subjektivitätsraums und der Selbstverwaltung der lokalen schlesischen Gemeinschaft in der Regionalpolitik unter besonderer Berücksichtigung der Multikulturalität der Region.

Łukasz Jastrzembski, Vorsitzender des Vorstands des Schlesischen Selbstverwaltungsvereins, sagte:

Und es sind Personen, die nicht mit der deutschen Minderheit verbunden sind, aber in diesem neuen politischen Projekt dabei sein wollen. Wir sind offen auf alle Bewohner der Region, die hier seit vielen Generationen oder erst seit wenigen Jahren leben. Aber wir sind auch offen auf schlesische, polnische und deutsche Schlesier. Wir wollen mit Menschen zusammenarbeiten, die starke Gemeinden, Kreise und eine starke Region aufbauen wollen, die ihre kleine Heimat mitgestalten wollen, denn so sind die schlesischen Regionalpolitiker.

Auch in der neuen Folge von Schlesien Journal sprach Ewa Wieszołek-Stolz mit der Vizemarschallin der Woiwodschaft Oppeln, Zuzanna Donath-Kasiura, über das neue Projekt der „Schlesischen Regionalpolitiker“:

All diese Menschen kümmern sich nicht nur um das kulturelle Erbe dieser Region, um die deutsche Sprache und Kultur. Das ist ein Teil der Arbeit. Aber vor allem wollen wir, dass unsere Region sich entwickelt, dass die Menschen hier eine gute Arbeit haben, dass wir gute Bildungsmöglichkeiten haben, dass wir allen Menschen gute Unterstützung im Bereich der Gesundheit anbieten. Wir sind die Menschen aus dieser Region, wir sind Selbstverwalter, und Schlesien ist unsere Heimat.

 

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