Der 26. September steht im Zeichen der Mehrsprachigkeit und sprachlichen Vielfalt. Es ist der Europäische Tag der Sprachen, der 2001 von der EU ins Leben gerufen wurde. Zu diesem Anlass fand am Abend des 26. ein vom VdG organisiertes Pub Quiz statt.
Im Café OPO in Oppeln wurden am Donnerstagabend die Teilnehmenden des Pub Quiz auf ihr Wissen rund um Europa und seine Sprachen getestet. Insgesamt 15 Fragen wurden auf drei Sprachen gestellt: Deutsch, Polnisch und Englisch. Die Moderation übernahm der BJDM. Organisator war der VdG, anlässlich des Europäischen Tags der Sprachen, in Partnerschaft mit OPO, dem BJDM und dem ifa.
Nach jeder Frage erhielten die drei Teams etwas Zeit zur Beantwortung sowie zusätzlich fünf Minuten am Ende. Anschließend folgte die Auswertung und Auflösung. Dabei lernten die Teilnehmenden beispielsweise, dass es in Polen eine Regionalsprache – Kaschubisch – sowie fünf slawische Sprachen nationaler Minderheiten gibt und, dass das Wort „torba“ ursprünglich aus dem Türkischen stammt.
Gewonnen hat das Team „Śląska Mozaika“, das 11 von 15 Fragen richtig beantwortete. Als Preise gab es zehn Empik-Gutscheine im Wert von jeweils 50 złoty, die die Selbstverwaltung der Woiwodschaft Oppeln zur Verfügung stellte.
Für Beate Tur, Organisatorin des Pub Quiz und ifa-Kulturmanagerin beim VdG, war die Veranstaltung ein voller Erfolg:
Das Pub Quiz sollte Mehrsprachigkeit und kulturelle Vielfalt sowie die deutsche Minderheit in Oppeln sichtbar machen. Als Anlass war der Europäische Tag der Sprachen perfekt dafür. Ich wollte eine Veranstaltung organisieren, die Spaß macht und wobei man auch noch etwas über Sprachen und Europa lernt. Inspiriert haben mich solche Veranstaltungen aus meiner Studienzeit in Heidelberg und Wien. Es hat mich und auch den VdG sehr gefreut, dass man damit auch Menschen aus der polnischen Mehrheitsgesellschaft erreichen konnte, die bisher noch nichts vom VdG oder BJDM gehört hatten, und sehr interessiert waren an zukünftigen Veranstaltungen dieser Art teilzunehmen.
Aber auch unter den Teilnehmenden stieß die Veranstaltung auf Begeisterung. „Wir hatten sehr viel Spaß und wir wollten noch viel mehr Fragen!“, sagte die polnischsprachige Malwina aus Oppeln, die über Facebook von dem Event erfahren hatte.
Den Mehrwert solcher Veranstaltungen sieht ifa-Kulturmanagerin beim BJDM Miriam Mähner in der Inklusion durch die Mehrsprachigkeit:
Ich finde es wichtig, multilinguale Veranstaltungen durchzuführen, da man im Alltag häufig nur mit einer Sprache in Berührung kommt. Daher finde ich es schön, wenn derartige Veranstaltungen stattfinden, weil man mehr Sprachen hört. Trotzdem ist es für alle einfach, daran teilzunehmen, da es auf der Muttersprache, auf Polnisch oder Deutsch, stattfindet. Dadurch kommt man eher in Kontakt und kann auch mehr Leute ansprechen, zum Beispiel Erasmus-Studierende, die Polnisch vielleicht noch nicht so gut können. Ich denke, dass es für eine Stadt sehr gut ist, wenn es ein Angebot inklusiver Veranstaltungen gibt.
Victoria Matuschek