Tag des Gedenkens an die Opfer des ehemaligen Lagers Zgoda in Schwientochlowitz

Tag des Gedenkens an die Opfer des ehemaligen Lagers Zgoda in Schwientochlowitz Fot. Redakcja Mittendrin

Am 15. Juni 2025 fand im Rahmen der Gedenkfeierlichkeiten zum Jahr der Oberschlesischen Tragödie 1945 der Tag der Opfer des Lagers Zgoda statt. An diesem Tag wurde, wie jedes Jahr, der Opfer des Arbeitslagers Zgoda gedacht, das von Ende Februar bis November 1945 in Betrieb war und in dem 5764 Menschen inhaftiert waren, von denen 1855 starben. Die Veranstaltung wurde vom DFK Woiwodschaft Schlesien organisiert.

An den Feierlichkeiten nahmen zahlreiche Gäste teil, darunter Konsul der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln Peter Herr, Senatorin Halina Bieda, der Berater des Sejmmarschalls für Minderheitenfragen Ryszard Galla, Vertreter der Stadtverwaltungen von Ruda in uberschlesien und Schwientochlowitz sowie zahlreiche Delegationen der deutschen Minderheit und schlesischer Vereine.

Der VdG organisierte eine Busfahrt für die Teilnehmenden. Es meldeten sich 47 Personen. Die Feierlichkeiten begannen um 10:45 Uhr mit einem feierlichen ökumenischen Gottesdienst in der evangelischen Johannes-der-Täufer-Kirche in Schwientochlowitz. Der Gottesdienst wurde von Pfr. S. Olencki und Pfr. Diakon M. Dziony zelebriert. Anschließend versammelte man sich am Tor des Lagers Zgoda Schwientochlowitz, wo Blumen niedergelegt wurden und Vertreter von Organisationen und Behörden Reden hielten. Richard Roguz, Koordinator für Organisationen der DMi, sprach im Namen des abwesenden Vorsitzenden des VdG, Rafal Bartek, und übermittelte den Versammelten seine Worte:

Obwohl wir jedes Jahr die Gelegenheit haben, uns zu treffen, zu beten, Kränze niederzulegen und Kerzen anzuzünden, machen wir das in diesem Jahr mit mehr Kraft und Entschlossenheit. Wir tun dies, damit die Erinnerung an diese Menschen, an diese Ereignisse, nicht in Vergessenheit gerät und an künftige Generationen weitergegeben wird. Auf diese Weise wird sie in ihren Herzen weiterleben und weiter gepflegt. Umso wichtiger ist es, darüber nicht nur im Familienkreis, sondern auch in der Öffentlichkeit zu sprechen. Es lohnt sich, Gedenkfeierlichkeiten, Treffen, Vorträge, Wettbewerbe zu organisieren. Alles, um die Erinnerung an die Menschen wachzuhalten, die in diesen Regionen lebten, die ein normales Leben führen wollten und diese Möglichkeit verloren, weil sie in einem Lager wie diesem hier, Zgoda in Schwientochlowitz, inhaftiert und brutal behandelt wurden.

Um 13:00 Uhr waren die Teilnehmenden zu einer Erfrischung in der Deutschlandgrubbe eingeladen, von wo aus man das Panorama von Schwientochlowitz aus der Höhe betrachten konnte. Die nächste Station war das Gradierwerk in Kunzendorf, wo man an einem heißen Sonntagnachmittag einen Moment der Entspannung genießen konnte. Der Tag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen in Hindenburg.

Vielen Dank an alle, die an dieser Veranstaltung teilgenommen haben!

Fot. Redakcja Mittendrin

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