Friedrich Schikora ist von uns gegangen

Friedrich Schikora ist von uns gegangen

Verstorben ist Friedrich Schikora, einer der Mitbegründer der Organisation der deutschen Minderheit in Polen. Jahrelang, noch bis in sein hohes Alter, hat er sich für die deutsche Minderheit engagiert. 2019 feierte er sein 90. Geburtstagsjubiläum.

„Als mit der politischen Wende die deutsche Minderheit in Polen gegründet wird, gehört Friedrich Schikora zu den Männern der ersten Stunde. Im oberschlesischen Industriegebiet sammelt er über 30.000 Unterschriften. Unterstützung bekommen die Deutschen in Polen von der Bundesregierung, sogar von Kanzler Kohl persönlich, den er mit einer Gruppe Oberschlesiern sogar persönlich trifft“, lesen wir im Wochenblatt.pl (ganzen Artikel finden Sie HIER).

Für die deutsche Minderheit hat sich Herr Schikora aber schon lange Jahre vor der Wende engagiert; immer ist er für die Rechte der Minderheit eingetreten, obwohl er dafür erhebliche persönliche Risiken auf sich genommen hat. Nach 1990 war er beim Deutschen Freundschaftskreis in Gleiwitz tätig, den er jahrelang leitete. Dort engagierte er sich u. a. beim Aufbau einer Jugendorganisation und Kulturorganisationen wie für den Kulturaustausch.

Auch bei der Bildung des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen hat er sich engagiert. Bei der ersten Zusammensetzung des Verbandsvorstandes erfüllte er die Funktion des Vizevorsitzenden.

 Erste Sitzung des Zentralrates der Deutschen Gesellschaft in Polen. Von links: Henryk Kroll, Dietmar Brehmer, Friedrich Schikora, Karl Nossol, Georg Brylka. / Pierwsze posiedzenie Centralnej Rady Towarzystw Niemieckich w Polsce. Od lewej: Henryk Kroll, Dietmar Brehmer, Friedrich Schikora, Karl Nossol, Georg Brylka.

Für sein Engagement für die deutsche Minderheit wurde Herr Schikora im August letzten Jahres mit dem Bundesverdienstkreuz am Bande geehrt (mehr dazu finden Sie HIER). Auch im hohen Alter stand er für die deutsche Minderheit in Worten und Taten bei. Noch dieses Jahr, zusammen mit anderen Zeitzeugen, erzählte er über die Anfänge der Organisation der deutschen Minderheit:

„Üb immer Treu und Redlichkeit“, war sein vom Vater übernommener Schildspruch. Lesen Sie HIER den ganzen Text der Reportage über Herrn Schikora.

Die Trauermesse für Herrn Friedrich Schikora findet am Samstag, den 18. September, um 11:00 Uhr in der St. Bartholomäuskirche in Sobischowitz (große Kirche) statt. Beerdigung auf dem Friedhof in Karchowitz um 12:30 Uhr.

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