Wechsel in der Funktion des Bundesbeauftragten für nationale Minderheiten

Wechsel in der Funktion des Bundesbeauftragten für nationale Minderheiten

Prof. Dr. Bernd Fabritius, der sich seit 2018 für die Angelegenheiten der Minderheiten im Amt des Bundesbeauftragten für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten eingesetzt hat, hat kürzlich informiert, dass er von dieser Funktion kürzlich entlassen wird. Über „die kurzfristige Beendigung meiner Tätigkeit ist (…) – bei höchster Anerkennung meines bisherigen Wirkens – entschieden worden. Man wolle eine junge Kollegin aus der eigenen Partei in dieses Amt berufen“, berichtet er über die letztere Entscheidung der Bundesregierung.

„Die besondere Verantwortung der Bundesregierung für alle Landsleute in den genannten Gebieten, die sich aus dem bis heute nachwirkenden Kriegsfolgeschicksal ergibt, habe ich stets als klare Richtlinie deutschen Regierungshandelns bestätigt“, fasste er seine Tätigkeit zusammen. Dabei nannte er die wichtigsten Angelegenheiten und Themen, für die er sich in diesem Amt in letzterer Zeit engagiert hat.

Die deutsche Minderheit in Polen weiß den Einsatz Herr Fabritius zu schätzen. Während seiner zahlreichen Besuche in Polen widmete er der deutschen Gemeinschaft und ihrer Anliegen eine große Zuneigung, für die wir sehr dankbar bleiben. Dank seinem Einsatz konnten Mittel für zusätzliche Projekte besorgt werden: Es sind u.a. das Forschungszentrum der deutschen Minderheit entstanden. Gestartet werden konnten zusätzliche Bildungsprojekte, auch das Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen mit Sitz in Oppeln, dessen Eröffnung für dieses Jahr eingeplant ist, wurde ins Leben gerufen. Als Ausdruck der Dankbarkeit für diese Unterstützung wurde Herr Prof. Dr. Bernd Fabritius, Beauftragter der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, mit der VdG-Medaille für besondere Verdienste geehrt.

Auch in den letzten Monaten setzte sich Herr Fabritius besonders im Bestreben um den Erhalt der bisherigen Anzahl der Unterrichtsstunden von Deutsch als Minderheitensprache:

Die einseitig diskriminierenden Entscheidungen der Regierung in Polen gegen unsere dort lebenden Landsleute gerade im 30. Jubiläumsjahr der Vereinbarung freundschaftlicher und gutnachbarschaftlicher Beziehungen, die den Erhalt der eigenen kulturellen Identität ernsthaft gefährden, waren gerade in den letzten Wochen eine besondere Herausforderung. Ich hoffe, dass die Aufhebung der Diskriminierungsverordnung auch weiterhin im dringlichen Fokus unserer Bundesregierung bleibt.

Umso mehr bedanken wir uns beim Herrn Fabritius für den Einsatz mit einer Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit mit der Nachfolgerin, über die wir glauben, dass sie ein gutes Ohr für unsere Anliegen haben wird.

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Neue Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten wird junge Politikerin der SPD, Natalie Pawlik.

Mehr: Natalie Pawlik wird neue Aussiedlerbeauftragte (Wochenblatt.pl).

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