Am 1. Februar 2025 starb der ehemalige Bundespräsident Deutschlands Horst Köhler im Alter von 81 Jahren.

Horst Köhler wurde in Heidenstein, einem Dorf in der Nähe von Zamość, geboren, in einem Gebiet, das während des Zweiten Weltkriegs unter deutscher Besatzung stand. Seine Familie musste aufgrund der vom Dritten Reich betriebenen Politik der Germanisierung und des Bevölkerungsaustauschs und später auch wegen der Flucht vor der Roten Armee ihren Wohnort mehrmals wechseln. Schließlich ließen sie sich in Baden-Württemberg nieder, wo Horst Köhler sein Studium in Volkswirtschaftslehre und Politikwissenschaft abschloss.

In den folgenden Jahren arbeitete er an seiner Universität, wo er später in Wirtschaftswissenschaften promovierte. Im Jahr 1976 nahm er eine Stelle im Bundesministerium für Wirtschaft an. Im Jahr 1990 übernahm er die Funktion des Staatssekretärs Bundesfinanzministerium. Später wurde er zum Leiter des Internationalen Währungsfonds ernannt.

Im Jahr 2004 wurde er zum Bundespräsidenten Deutschlands gewählt. Er trat das Amt 2009 erneut an, aber seine zweite Amtszeit endete vorzeitig, als er am 31. Mai 2010 unerwartet seinen Rücktritt einreichte.

Die deutsch-polnischen Beziehungen waren für Köhler von großer Bedeutung. Dies zeigte sich zum Beispiel darin, dass er nach seinem Amtsantritt im Jahr 2004 seinen ersten Auslandsbesuch in Warschau und erst später in Paris abstattete, was einen Bruch mit der früheren Tradition darstellt. Die gleiche Entscheidung traf er nach seiner Wiederwahl im Jahr 2009.

Am 31. August 2005 hatten die Vertreter des Verbandes der deutschen Gesellschaften die Gelegenheit, Horst Köhler bei seinem Besuch in Danzig zu treffen. Unter den Anwesenden war auch der heutige Vorsitzende des VdG, Rafał Bartek, der damals als Jugendvertreter an dem Treffen teilnahm.