Der Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen und das Forschungszentrum der Deutschen Minderheit wenden sich mit der Bitte um Übergabe von allerlei Dokumenten, Geschichtszeugnissen, Gegenständen und Erinnerungstücken, welche die Situation der deutschen Bevölkerung in Polen dokumentieren. Diese werden bei der Gestaltung einer Dauerausstellung im derzeit entstehenden Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen mit Sitz in Oppeln verwendet. Die Ausstellung widmet sich der Geschichte, dem Erbe, Alltag sowie Gegenwart der Deutschen im heutigen Polen. Gesucht werden amtliche Dokumente, behördliche sowie private Korrespondenz, Tagebücher, Memoiren, Bilder, Presseausschnitte, Filme, Alltagsgegenstände zu folgenden Themen:
- die Aktivitäten der deutschen Minderheit in der Zweiten Polnischen Republik,
- Vertreibungen und Aussiedlung der deutschen Bevölkerung aus Polen in den Jahren 1945-1947, Repressionen gegenüber der deutschen Bevölkerung (Lager), Deportationen,
- Nationalpolitik der polnischen Behörden, der Kirche nach 1945 und in den folgenden Jahrzehnten in der Volksrepublik Polen (z. B. Bekämpfung der deutschen Sprache, Verbot des Schulunterrichts, Verhinderung der Gründung von Organisationen der deutschen Minderheit),
- kulturelle und soziale Tätigkeit der Deutschen in Niederschlesien und Pommern, die offiziell als sogenannte „anerkannte Deutsche“ behandelt wurden, das deutschsprachige Schulsystem,
- Kontakte zu Verwandten in Westdeutschland und der DDR, Informationsfluss trotz Zensur und Kontrolle,
- Aktion Familienzusammenführung 1956-1959,
- Migration nach 1971,
- erste Initiativen zur Gründung unabhängiger Minderheitenorganisationen nach 1980,
- Initiativen aus den 1980er Jahren vor der Legalisierung der Organisation,
- offizielle Aktivitäten in den 1980er Jahren,
- Wende 1989 – die heilige Messe auf dem Sankt Annaberg, Versöhnungsmesse in Kreisau,
- Legalisierung der deutschen Minderheitenorganisationen,
- Bildung der ersten DFK-Ortsgruppen, kulturellen Organisationen, erste Initiativen, Presse.
Alle gespendeten Objekte werden im Forschungszentrum ordnungsgemäß gesichert und katalogisiert. Ausgewählte Gegenstände werden in der Dauerausstellung mit Angaben zu den Spendern präsentiert. Es besteht auch die Möglichkeit, die Exponate als Dauerleihgabe an das Zentrum zu übergeben. Möchten Sie die Dauerausstellung des Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen unterstützen und Objekte für diesen Zweck spenden? Dann kontaktieren Sie bis zum 30. April 2021 Frau Weronika Wiese, die geschäftsführende Leiterin des Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen: w.wiese@wbp.opole.pl, Tel. +48 517 448 045.