Generationenübergreifende Begegnungen mit der Geschichte

Generationenübergreifende Begegnungen mit der Geschichte Zdjęcie: Horst Zwiorek podczas spotkania z młodzieżą (Archiwum Centrum) /

Anfang Dezember endete das Projekt “Zeitzeugen der Geschichte als Impuls für die junge Generation”, das vom Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen und dem Dokumentations- und Ausstellungszentrum der Deutschen in Polen (DAZ) durchgeführt wurde. In den gastfreundlichen Räumen der Einrichtung in der ul. Szpitalna 11 in Oppeln fand eine Reihe von Treffen statt, die in Anlehnung an die im Zentrum präsentierte Dauerausstellung “Die Deutschen in Polen Geschichte und Gegenwart” durchgeführt wurden.

− Wir haben uns zum Ziel gesetzt, die Geschichte, das Erbe und das Schaffen der deutschen Minderheit bei der jungen Generation bekannt zu machen. Die Teilnehmer haben ihr Wissen über das kulturelle und historische Erbe der Region erweitert; sie hatten die Möglichkeit, über die Geschichte nicht nur aus dem Lehrbuch, sondern von den authentischen Zeitzeugen zu erfahren”, berichtet Beata Glomb-Wróbel, die im DAZ tätige Spezialistin für die Bildung. − Im Rahmen des Projekts wurden generationenübergreifende Treffen mit Zeitzeugen durchgeführt; zu unseren Gästen gehörten mehr als hundert Schüler aus der Woiwodschaft Oppeln und Schlesien sowie außergewöhnliche Menschen, die sich bereit erklärten, ihnen ihre Geschichte zu erzählen. Richard Urban, Dr. Michal Matheja, Horst Zwiorek und Bernard Gaida, die unserer Einladung gefolgt waren, teilten mit den jungen Zuhörern Erinnerungen an ihre Kindheit und Jugend. Sie erzählten anschaulich von ihrer Heimat, von ihren Aktivitäten in den Kreisen der deutschen Minderheit sowie davon, was ihnen im Leben wichtig ist. Das Projekt basierte nicht auf einseitigen Aussagen: Die Jugendlichen hörten mit großem Interesse zu, stellten aber auch viele treffende Fragen. Es waren echte Begegnungen voller Interaktion”, berichtet die Pädagogin.

Ausgewählte Themen wurden anschließend in kreativen Workshops vertieft. In Zusammenarbeit mit dem Forschungszentrum der deutschen Minderheit hatten die Schüler auch die Möglichkeit, das Archiv zu besuchen, in dem Dokumente über die deutsche Minderheit gesammelt werden. Dank der Finanzierung durch das polnische Ministerium für Inneres und Verwaltung war die Teilnahme am Projekt für die Schüler kostenlos. − Wir hoffen, dass wir dieses Projekt auch in Zukunft fortsetzen können − sagt Beata Glomb-Wróbel abschließend.

Die Begegnungen mit Zeitzeugen sind nicht die einzigen Aktivitäten, die das Zentrum für die Jüngsten vorbereitet hat. Die Einrichtung bietet auch pädagogische Workshops und Führungen für Familien und organisierte Gruppen an. Die im Zentrum präsentierte Dauerausstellung wurde durch einen Kinderpfad bereichert, und an der Rezeption sind zweisprachige Publikationen für Kinder erhältlich. Das gesamte Angebot ist auf der kürzlich veröffentlichten Internetseite des Zentrums zu finden: www.cdwbp.opole.pl im Reiter “Bildungsangebot”.

Das Projekt wird aus dem Staatshaushalt der Republik Polen (Ministerium für Inneres und Verwaltung) im Rahmen der „Aufgabe Zum Schutz, zur Erhaltung und Entwicklung der kulturellen Identität nationaler und ethnischer Minderheiten und zur Erhaltung und Entwicklung der Regionalsprache“ über den Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen finanziert.

Bogna Piter

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