Am Mittwoch, den 27. April 2022, fand in Berlin die erste nach der Herbstwahl im Deutschen Bundestag Jahrestagung des Bundes der Vertriebenen (BdV) statt. An dem Treffen nahmen u. a. Vertreter der Regierung, der Parteien CDU/CSU und SPD sowie des Arbeitskreises Deutscher Minderheiten (AGDM) und der Stiftung Verbundenheit mit den Deutschen im Ausland teil; Der Empfang bot auch Gelegenheit, die neue Beauftragte der Bundesregierung für Aussiedlerfragen und nationale Minderheiten, Frau Natalie Pawlik (SPD), vorzustellen.
„Besonders gefreut hat mich, dass die Unionsfraktion im Deutschen Bundestag durch viele Abgeordnete überzeugend stark vertreten war und so ein deutliches Zeichen der Unterstützung unserer Anliegen gesetzt hat“, so Prof. Dr. Bernd Fabritius, Präsident des BdV.
In den Gesprächen wurde der aktuellen Situation in der Ukraine besondere Aufmerksamkeit geschenkt; die deutsche Ministerin für Inneres und Heimat, Nancy Faeser, die bei dem Treffen anwesend war, versicherte die aktuelle Unterstützung und Finanzierung der deutschen Minderheit in der Ukraine. Diskutiert wurde auch das Thema der Kürzung der Finanzierung von Deutsch als Minderheitensprache in Polen:
„Alle [Anwesenden] sind über die diskriminierende Behandlung von Schülern der deutschen Minderheit in Polen entsetzt, interessieren sich für die Klage, die bei der Europäischen Kommission in dieser Angelegenheit eingereicht wurde und wie die Bundesregierung mit diesem Problem umgeht“, berichtete der Vorsitzende des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, Bernard Gaida. „Von besonderer Bedeutung war die Aussage der Bundesinnenministerin Nancy Faeser, dass diese Diskriminierung inakzeptabel ist und die Bundesregierung geeignete diplomatische Maßnahmen ergreifen wird, um sie zu beseitigen (…) Ich hoffe, dass meine Erklärungen dazu beitragen werden, den Druck auf die Regierung der Republik Polen zu erhöhen, damit diese schädliche und rechtlich unbegründete Verordnung aufgehoben wird“, führ er fort.
Lesen Sie mehr: Jahresempfang des Bundes der Vertriebenen (Wochenblatt.pl).
Vollständiger Inhalt der Rede der Ministerin Nancy Faeser: