Die Flut im Jahr 2024 betraf zahlreiche Gebiete in Mittel- und Osteuropa und verursachte große Schäden in Polen, der Tschechischen Republik, Serbien, der Slowakei, Österreich, Slowenien, Kroatien, Rumänien, Moldawien, Deutschland, Ungarn und Italien. Infolge der Tragödie verloren viele Einwohner im südwestlichen Teil Polens ihr gesamtes Hab und Gut. Angesichts der Zerstörungen, die die Flut hinterließ, waren viele Menschen bereit dazu, um Hilfe zu leisten. Auch die Deutsche Minderheit in Polen bemühte sich, den Flutopfern auf jede mögliche Weise zu helfen.

Zahlreiche Organisationen der deutschen Minderheit beteiligen sich an den Hilfsmaßnahmen für die Flutopfer. Die Sozial-Kulturelle Gesellschaft der deutschen Minderheit im Oppelner Schlesien initiierte eine Spenden-Sammlung auf der Internetseite zrzutka.pl. Mit Unterstützung des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polenn, der Stiftung für die Entwicklung Schlesiens sowie Spendern aus Polen und Deutschland konnten 81.738,62 PLN gesammelt werden, mit denen 74 Haushalte von DFK-Mitgliedern aus den Gemeinden Klein Strehlitz, Oberglogau und Zülz unterstützt werden konnten.

Auch die Erlöse aus Veranstaltungen wie dem Oktoberfest in Krappitz und Walzen wurden für die Flutopfer gespendet. Gleichzeitig führte die Deutsche Minderheit gemeinsam mit den Schlesischen Selbstverwaltern eine Sammlung der notwendigsten Hilfsgüter durch – Trinkwasser in Flaschen, Trockennahrung, Hygieneartikel und warme Kleidung wurden an die Bedürftigen in Ortschaften wie Neustadt, Neisse und Langendorf verteilt.

Eine große Unterstützung leistete die Deutsche sozial-kulturelle Gesellschaft in Glatz unter der Leitung des Vorsitzenden Horst Ulbrich. Dank seiner Freunde und Sponsoren in Deutschland, mit denen er sehr gute Kontakte pflegt, kam die Hilfe u.a. in Form von Lieferungen von Hygieneartikeln, Pampers etc. von Malteser im Wert von 17.000 Euro sowie 40 Tonnen Kleidung, Lebensmittel und Hygieneartikel von seinen Freunden in Oldenburg. Auch in vielen DFKs wurde Hilfe für die Opfer organisiert. Im Sitz des DFK in Deschowitz wurden Decken, Taschenlampen, Kerzen, Reinigungsmittel, Lebensmittel mit langer Haltbarkeit und Medikamente gesammelt. Auch der Deutsche Freundschaftskreis im Bezirk Schlesien unterstützte zusammen mit den Landsleuten aus der Landsmannschaft Schlesien die Flutopfer aus der Woiwodschaft Oppeln, indem sie eine gemeinsame Sammlung der nötigsten Sachen veranstalteten.

Auch die assoziierten Mitglieder des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen engagierten sich für die Betroffenen der Tragödie. Der Schlesischer Bauernverband übernahm die Aufgabe, Landwirten zu helfen, indem er Futter und Stroh für die Tiere bereitstellte. Eine andere Mitgliedsorganisation, wie die Stiftung für die Entwicklung Schlesiens, bot ebenfalls ein Programm für Flutdarlehen mit der Möglichkeit der Tilgung an.

Die Flut im Jahr 2024 richtete großen Schaden an. Dank der Solidarität und Unterstützung der Menschen war es möglich, den Bedürftigen in dieser schwierigen Zeit zu helfen. Wir möchten uns daher bei allen für die Hilfe und das Engagement bedanken!

Fotos: Horst Ulbrich, Schlesische Selbstverwalter, Schlesischer Bauernverband, Marcin Kus