Rafał Bartek, Vorsitzender des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), und der Chronstauer Bildungsverein „WUNDER“ erhielten den “ZukunftErbe-Preis 2024“ für ihren Beitrag zur Erhaltung und Förderung des polnisch-deutschen Kulturerbes.
Am 8. Juni 2024 wurde im Rahmen der Eröffnung der außerschulischen Bildungs- und Begegnungsstätte Transferraum Heimat in Knappenrode (Deutschland) der “ZukunftErbe-Preis 2024“ verliehen. Die Auszeichnung wird vergeben für herausragende Leistungen zur Bewahrung der Geschichte und des kulturellen Erbes der Vertreibungs- und Aussiedlungsgebiete der Deutschen aus Ostmitteleuropa. Der von der Stiftung „Erinnerung, Begegnung, Integration“ vergebene und vom Freistaat Sachsen geförderte “ZukunftErbe-Preis“ wird in diesem Jahr zum fünften Mal verliehen. Dieser Aspekt betrifft auch die deutschen Minderheiten, die durch ihre Tätigkeiten wesentlich zur Wiederbelebung des gesellschaftlichen Zusammenlebens auf beiden Seiten der Grenze, d.h. in der Bundesrepublik Deutschland (vor allem im Freistaat Sachsen) und in den ehemaligen Vertreibungs- und Aussiedlungsgebieten, beitragen.
Dies betonte auch Dr. Jens Baumann, Beauftragter für Vertriebene und Spätaussiedler im Freistaat Sachsen, in seiner Begrüßungsrede:
Erinnerung bewahren und daraus etwas gesellschaftlich Relevantes machen, vor dieser Aufgabe stehen zum einen die Vertrieben und Spätaussiedler, die Gesamtgesellschaft wie auch eben die Heimatverbliebenen, also die Deutschen Minderheiten in Ungarn, Tsche-chien, Rumänien oder Polen bspw. Minderheiten sind allgegenwärtig. Was wären wir oh-ne sie?
Deshalb überreichte Michael Kretschmer, Ministerpräsident von Sachsen und Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Freundschaftsgruppen des Bundesrates, bei der heutigen Veranstaltung den ersten „ZukunftErbe-Preis 2024“ an Rafał Bartek, den Vorsitzenden des Verbandes der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen (VdG), für sein Engagement für den Erhalt und die Weiterentwicklung des kulturellen Erbes sowie für die Förderung der deutschen Sprache und des Miteinanders von Deutschen und Polen in Polen.
Der zweite Preis ging an den Chronstauer Bildungsverein „WUNDER“, vertreten durch seine Vorstandsvorsitzende Dr. Agnieszka Misiurska. Dieser Verein leitet den Nichtöffentlichen Katholischen Kindergarten mit dem Unterricht Deutsch als Minderheitensprache in Chronstau und wurde für seinen großen Mut bei der Gründung und dem Betrieb dieser Einrichtung ausgezeichnet, in der ein freundliches Umfeld sowohl für Kinder der deutschen Minderheit als auch der polnischen Mehrheit geschaffen wurde.
