Gemeinsames Feiern des Tages der Muttersprache “gab uns die Gelegenheit, unsere Kenntnisse über die deutsche Sprache zu vertiefen”

Gemeinsames Feiern des Tages der Muttersprache “gab uns die Gelegenheit, unsere Kenntnisse über die deutsche Sprache zu vertiefen”

Der Tag der Muttersprache liegt hinter uns. Dieser Tag wurde in diesem Jahr von vielen Organisationen der deutschen Minderheit gefeiert. Aus diesem Grund möchten wir die Erinnerungen an diesen Tag wieder aufleben lassen, um Ihnen zu zeigen, wie er vom Bund der Deutschen Bevölkerung in Gdingen begangen wurde.

Am 24. Februar 2024 fand im Sitz des Bundes der Deutschen Bevölkerung in Gdingen an der ul. 3 Maja ein Treffen statt, das dem Tag der Muttersprache gewidmet war. Unter den zahlreichen Teilnehmern wurde ein Vortrag von der Deutschkursleiterin, Frau Mirosława Sobieraj, gehalten.

Zu Beginn wurden die Ursprünge der deutschen Sprache in den germanischen Stämmen erörtert, zunächst in der mündlichen und später in der schriftlichen Form. Über viele Jahrhunderte hinweg sprachen die germanischen Stämme zahlreiche Dialekte, und es gab keine einheitliche Sprachform. Einige Einflüsse aus den keltischen Sprachen blieben erhalten. Später, als die germanischen Völker mit dem Römischen Reich in Kontakt kamen, begannen die lateinischen Elemente in die germanischen Sprachen einzudringen. Im Frühmittelalter, nach der Übernahme des Christentums durch König Chlodwig I. im Südwesten, begann sich eine Form der germanischen Sprache herauszubilden, die sich von der Sprache der Franken abgrenzte, daher die zahlreichen lateinischen Ausdrücke. Die nächste Etappe, die die Entwicklung der deutschen Sprache maßgeblich beeinflusste, war Heiliges Römisches Reich Deutscher Nation. Kaiser Otto I. trug mit seiner energischen Führung des deutschen Staates wesentlich zur Vereinheitlichung unserer Sprache bei.

Eine weitere bedeutende Vereinheitlichung fand während der Reformation statt, insbesondere als Martin Luther die Bibel ins Deutsche übersetzte und ihre weite Verbreitung durch die Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg.

Die deutsche Sprache dominierte praktisch in ganz Mitteleuropa, und in den skandinavischen Ländern wurde sie zur zweiten weit gesprochenen Sprache. Nach der Einigung Deutschlands durch Bismarck wurde die deutsche Sprache zur dominierenden Sprache im gesamten Reich, in den Kolonien (Nambia, Tansania) und in der Österreichisch-Ungarischen Monarchie. In Afrika hingegen war sie nach Englisch und Französisch die am dritthäufigsten gesprochene Sprache.

Nach dem Zweiten Weltkrieg gab es viele Einflüsse aus dem Englischen in der deutschen Sprache. Gleichzeitig ist es erwähnenswert, dass sich die Dialekte des Norddeutschen deutlich von denen des Süddeutschen unterscheiden. Die Sprache ist eine lebendige Form, die sich ständig weiterentwickelt und ihren Wortschatz erweitert.

Danach folgte ein Quiz, das allgemeine Fragen über Deutschland enthielt. Das Treffen verlief in angenehmer und erbaulicher Atmosphäre und wurde durch eine rege Diskussion bereichert. Es gab uns die Gelegenheit, unsere Kenntnisse über die deutsche Sprache zu vertiefen.

Barbara Schumacher

Gdingen, den 28.02.2024

Vorsitzender

Benedikt Reschke

Skip to content