Das wäre jetzt persönlich mein Wunsch, dass man in Polen dann in der Zukunft über diese Sachen ganz nüchtern sprechen kann, nicht mit dem nationalen Pathos (Dr. Matthias Lempart)
Nach dem Ersten Weltkrieg wurden, gemäß der Idee der Selbstbestimmung der Nationen, eine Reihe neuer Staaten in Europa geschaffen. Die Durchführung des Plebiszits in Oberschlesien 1921 schien ein Sieg der Demokratie zu sein – zum ersten Mal in der Geschichte wurden − nach dem Vorbild des Nationalstaates − die Bewohner danach gefragt, in welchem Staat sie leben möchten: Ob im neu geschaffenen Polen oder in der Weimarer Republik.
Oberschlesien war für beide Länder aufgrund u. a. seines industriellen Reichtums ein äußerst attraktives Gebiet. So wurden alle damals verfügbaren Propagandamittel eingesetzt, um diejenigen zu überzeugen, die immer noch unentschlossen waren. Nicht weniger als 98 % der berechtigten Personen nahmen am Plebiszit teil; Die Folgen der Ergebnisse erwiesen sich für beide Seiten als weitreichend.
Die Idee, den Film „Plebiszit mit Folgen. Das turbulente Jahr 1921 in Oberschlesien“ zu schaffen, entstand zum hundertsten Jahrestag dieser Ereignisse. Im Film wurden nicht nur historische Fakten zuverlässig dargestellt; in sparsamen Worten wird auch der Standpunkt der einfachen Menschen geschildert, die von den Ereignissen des Plebiszits, des späteren Dritten Schlesischen Aufstandes und der daraus resultierenden Teilung Oberschlesiens am stärksten betroffen waren.
Über die Ereignisse des Jahres 1921 erzählen im Film eingeladene Experten:
- Waldemar Gielzok, Vorsitzender der Deutschen Bildungsgesellschaft, Übersetzer der deutschen Sprache
sowie Forscher der Geschichte Schlesiens: - Prof. Dr. Hab. Ryszard Kaczmarek, Historiker, Kattowitz;
- Dr. Matthias Lempart, Historiker, Berlin.
Produktion: Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, 2022
Ausführende Produktion: VdG-Medien
Marschallamt der Woiwodschaft Oppeln
Jahrestag des Dritten Schlesischen Aufstandes
Konsulat der Bundesrepublik Deutschland in Oppeln