Gestern wurde Friedrich Schikora das Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland verliehen. Die Ehrung in der Heimatstadt Schikoras nahm die stellvertretende deutsche Generalkonsulin in Breslau, Jana Orlowski, vor.
In ihrer Laudatio unterstrich sie nicht nur die Verdienste Friedrich Schikoras vor der politischen Wende, sondern auch sein Wirken danach. „Herr Schikora hat das Bundesverdienstkreuz erhalten für seine Verdienste um die Gründung der deutschen Minderheit hier in Polen, vor allem auch dafür, dass er sich schon lange Jahre vor der Wende dafür engagiert hat und dass er dafür erhebliche persönliche Risiken auf sich genommen hat und immer für die Rechte der Minderheit eingetreten ist. Aber Herr Schikora hat das Bundesverdienstkreuz auch dafür bekommen, dass er sich nach 1990 so sehr engagiert hat in den Strukturen der deutschen Minderheit: im Aufbau einer Jugendorganisation, im Aufbau von Kulturorganisationen, Kulturaustausch und auch für seine langjährige Leitung des Deutschen Freundschaftskreises in Gleiwitz“, sagte Jana Orlowski.
Der neue Verdienstkreuzträger konnte sich in seiner Rede bei seinen langjährigen Wegbegleitern und vor allem bei der Familie bedanken. Friedrich Schikora unterstrich auch die Schwierigkeiten in der Gründungszeit des DFK. Was aber vor allem zu spüren war, war eine Genugtuung: „Man kann das kaum beschreiben, was man so spürt, noch in meinem Alter. Aber ich freue mich sehr, dass die Anstrengungen – das hat auch Geld und vor allem viel Zeit gekostet – auch in Deutschland respektiert worden sind“, sagte Schikora sichtlich gerührt.
An der Verleihungszeremonie in Gleiwitz nahmen nicht nur Familie und Freunde Friedrich Schikoras teil, sondern auch weitere Mitbegründer der deutschen Minderheit in Oberschlesien: Blasius Hanczuch und Josef Gonschior.
Fotos: Rudolf Urban