Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Eröffnung des Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen

Ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur Eröffnung des Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen porozumienie o wspólnym uruchomieniu i prowadzeniu w Opolu Centrum Dokumentacyjno-Wystawienniczego Niemców w Polsce

Am 13. Mai 2021 in Oppeln, in Anwesenheit von Andrzej Buła, Marschall der Woiwodschaft Oppeln, wurde eine Vereinbarung über die gemeinsame Errichtung und den Betrieb des Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen zwischen der Öffentlichen Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln, vertreten durch ihren Direktor Tadeusz Chrobak, und dem Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften in Polen, vertreten durch Bernard Gaida, Vorstandsvorsitzenden des Verbandes, und Rafał Bartek, Vizevorsitzenden des Verbandes, unterzeichnet.
Die Vereinbarung wurde unterzeichnet in Erfüllung der in der vorjährigen Absichtserklärung zwischen der Woiwodschaft Oppeln und dem Verband der deutschen sozial-kulturellen Gesellschaften erklärten Intentionen, sowie im Zusammenhang mit dem Beschluss des Regionalparlaments der Woiwodschaft Oppeln zur Erweiterung der Aufgaben der Öffentlichen Woiwodschaftsbibliothek in Oppeln um die Ausübung der Funktion des Informationszentrums: Dokumentations- und Ausstellungszentrums der Deutschen in Polen.

Das Zentrum wird seinen Sitz in einem zu diesem Zweck adaptierten Bürgerhaus an der Szpitalna-Straße 11 in Oppeln haben, dessen Renovierung und Umbau vom deutschen Ministerium für Inneres, Bau und Heimat finanziert wurde. Derzeit wird dank der Unterstützung des polnischen und deutschen Ministeriums intensiv an der Dauerausstellung gearbeitet. Die Eröffnung des Zentrums ist für Anfang 2022 geplant.

„Die Mitglieder der polnischen Mehrheit brauchen ein fundiertes Wissen über den Weg, den die in Polen lebenden Deutschen zurückgelegt haben. Aber auch die Deutschen, die in ihrem Bildungs- und Sozialleben leider wenig über ihre eigene Geschichte erfahren, brauchen einen solchen Ort. (…) eine echte Wahrnehmung voneinander in einer so wichtigen Frage wie kulturelle und sprachliche Identität erfordert Dialog, und dieser wiederum benötigt, sich selbst kennenzulernen. Meiner Ansicht nach wird das größte Werk dieses Zentrums die an die jungen Menschen, Schüler und Schulen gerichtete Bildung sein, die am Beispiel eines wahren und synthetischen Bildes der Geschichte der Deutschen, die inmitten der polnischen Mehrheit leben, und ihrer Beziehungen nicht nur die Überwindung ständig erneuerter antideutscher Stereotype erleichtern wird, sondern auch die Wahrnehmung Europas, deren Motto lautet: In Varietate Concordia. Vereint in Vielfalt“, meinte in seiner Rede Vorsitzender von VdG, Bernard Gaida. Weiter sprach er: „Vielleicht sieht man das in Polen nicht so stark (es ist auch eine Verarmung nach dem Krieg), aber in der gesamten Europäischen Union gehört jeder siebte Bürger einer nationalen oder ethnischen Minderheit an, und ein paar Dutzend Prozent der Kinder sprechen zwei, drei Sprachen, die für sie keine Fremdsprachen sind. Und das gilt als würdig, diesen Reichtum zu schützen.“

Voller Inhalt der Rede von Bernard Gaida:

Rede von Bernard Gaida - Dokumentations- und Forschungszentrum der Deutschen in Polen

 

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